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Rohkost im Winter: 10 Lifestyle Tipps

Im Winter eine Rohkosternährung zu praktizieren ist für viele Menschen eine Herausforderung. Für mich war es das vor allem im ersten Winter. Mit jedem weiteren Winter wurde es jedoch einfacher. Es ist spannend wie der Körper sich mit naturbelassener Nahrung verändert, und man sich von vorurteilhaftigen Gedanken löst. Eine weit verbreitete Ansicht ist ja z.B., dass Rohkost “kalte” Nahrung ist. Tatsächlich ist Nahrung jedoch nur kalt, wenn sie direkt aus dem Kühlschrank oder aus dem Tiefkühler gegessen wird. Normalerweise hat Rohkost Raumtemperatur, und kann bei Bedarf sogar problemlos angewärmt werden. Über diesen und weitere kulinarische Tipps wie sich der Winter mit Rohkost einfacher überweinden lässt, habe ich geschrieben im Artikel: Rohkost im Winter: 12 kulinarische Tipps.

Hier nun der zweite Teil zu diesem Thema, was man abgesehen von kulinarischen Massnahmen sonst noch tun kann, um auch im Winter ohne zu frieren erfolgreich roh zu leben.

1) Bewegung

Die beste Methode um sich aufzuwärmen ist Bewegung. Wenn wir unseren Körper nutzen und uns bewegen produziert dieser Wärme. Daher sollten wir gerade im Winter regelmässige Bewegung nicht vernachlässigen. Wer oft kalt hat wird bestimmt davon profitieren mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren. Gerade für jemand der/die eine vorwiegend sitzende Tätigkeit ausübt, kann es hilfreich sein regelmässig aufzustehen und ein paar Minuten einfache Körperübungen zu machen. Zum Beispiel die Arme schwingen, Kniebeugen und Liegestützen machen, Yoga-Posen üben, Minitrampolin springen, Treppen steigen, Putzen, Staubsaugen, usw. Solche Übungen regen das Herzkreislaufsystem an und aktivieren die Muskuluatur, wodurch wir uns aktiv aufwärmen.

Zusätzlich zu solchen kurzen Bewegungspausen sollten wir natürlich auch darauf achten, mehrmals pro Woche etwas für die Fitness zu tun. Wer auch im Winter aktiv bleibt (z.B. durch regelmässige Spaziergänge, Joggen, Schneeschuhwandern, Snowbaorden, Yoga, usw.) wird viel weniger Mühe haben mit der Kälte umzugehen.

2) Krafttraining

Separat von Bewegung allgemein, ist gezieltes Krafttraining erwähnenswert. Krafttraining ist allgemein sehr wichtig für die Gesundheit, und es ist grundsätzlich empfehlenswert für jedermann/frau in jedem Alter (von der Jugend bis und mit ins hohe Alter). Zusätzlich hat Krafttraining aber auch spezifisch etwas mit warm bleiben zu tun. Der Grund warum wir uns durch Bewegung aufwärmen ist, dass unsere Muskeln durch ihre Nutzung Wärme produzieren. Das heisst, je mehr Muskelmasse wir haben, desto mehr Wärme können wir produzieren. Das ist mitunter ein Grund, warum magere Menschen tendenziell schneller frieren. Nicht etwa weil sie zuwenig Fettgewebe unter der Haut besitzen (wie manche Leute meinen), sondern weil die Muskulatur zuwenig ausgeprägt ist. Fettgewebe kann zwar auf passive Weise helfen Wärme zu isolieren, es ist jedoch Muskelmasse die metabolisch aktiv ist und Wärme produziert. Deshalb ist gezieltes Krafttraining spezifisch auch für Menschen die oft frieren wichtig.

Für gezieltes Krafttraining eignen sich am besten entweder Krafttrainingsgeräte in einem Fitnesscenter, Freigewichte (wie z.B. Hanteln oder Kettlebell), oder Kräftigungsübungen mit dem eigenen Körpergewicht.

3) Kleider in Schichten

Im Winter mehr Kleider zu tragen scheint offensichtlich. Ich bin jedoch immer wieder überrascht zu sehen, wie manche Menschen sich relativ spärlich bekleiden und sich dann über die Kälte beklagen. Das kommt häufiger vor als erwartet, und deshalb finde ich diesen Punkt durchaus erwähnenswert.

Um sich auch im Winter im Freien aufzuhalten braucht es nicht unbedingt spezielle Kleider, aber es ist wichtig mehrere Schichten zu tragen. Die Wärme die vom Körper aus geht wird dank mehreren Schichten besser konserviert. Weiter ist es sehr hilfreich am Oberkörper Kleider zu tragen die lang genug sind, um sie in die Hose zu “stopfen”. Mindestens die Schichten die man unter dem Pullover trägt. Diese Massnahme hat einen wesentlichen und sofort spürbaren Effekt, da sich ansonsten viel Wärme bei der Bauch/Taille Region verflüchtigt.

4) Kappe

Die meiste Wärme strahlt unser Körper über den Kopf ab. Deshalb ist es besonders wichtig im Winter eine warme Kopfbedeckung zu tragen. Auch dieser Punkt scheint offensichtlich, aber ich sehe immer wieder Leute die im Winter schnell kalt kriegen, jedoch nie eine angemessene Kopfbedeckung tragen.

5) Handschuhe & Socken mit Zimt oder Cayenne

Hände und Füsse sind von der Körpermitte am weitesten entfernt, und kühlen deshalb oft am schnellsten ab. Daher ist es wichtig Handschuhe und warmhaltende Socken zu tragen. Socken sollten natürlich der Jahreszeit entsprechend dick sein, und/oder man trägt mehrere Paare übereinander.

Wer selbst mit winterlichen Socken und Handschuhen kalte Füsse und Hände kriegt, kann zusätzlich folgenden Trick ausprobieren: gemahlener Zimt oder Cayenne in die Socken/Handschuhe streuen. Diese Gewürze regen nicht nur durch Einnahme, sondern auch durch äusserliche Auftragung den Blutkreislauf an und können helfen die Hände und Füsse etwas zu wärmen.

6) Trockenes Hautbürsten

Den ganzen Körper in trockenem Zustand zu bürsten ist eine empfehlenswerte Hygiene- und Entgiftungsmassnahme. Durch das Bürsten werden abgestorbene Hautzellen entfernt, und das Lymphgefäßsystem in seiner Tätigkeit unterstützt. Wenn man zu Hause ist, kann man Trockenhautbürsten ausserdem auch anwenden um sich schnell wieder aufzuwärmen oder warm zu halten. Wichtig ist, dass man sich nach dem Bürsten gleich wieder warm anzieht, oder eine warme Dusche nimmt.

7) Heiss-kalt duschen

Dass eine warme Dusche hilfreich sein kann um sich aufzuwärmen ist keine Überraschung. Noch empfehlenswerter um warm zu werden, sowie den Körper zu trainieren Kälte besser tolerieren zu können, ist regelmässiges heiss-kalt Duschen. Das stärkt das Immunsystem, regt das Herzkreislaufsystem an, und trainiert die Haut um besser mit Kälte umgehen zu können.

Heiss-kalt duschen funktioniert so, dass man gegen Ende einer normalen Dusche kurz auf heiss stellt, dann auf kalt wechselt, dann wieder auf heiss stellt, usw. Dies ein paar Mal hin und her. Anfangs nur kurz jeweils auf heiss und kalt bleiben, und mit der Zeit darauf hin arbeiten die kalte Phase zu verlängern. Wichtig ist, dass man die Dusche nicht so heiss wie möglich einstellt, sondern nur so heiss wie man tolerieren kann. Ansonsten kann man sich vom heissen Wasser verbrennen. Bei der kalten Phase hingegen kann man (mit der Zeit) auf so kalt wie möglich stellen, ohne die Haut zu schädigen. Am besten endet man jeweils auf kalt. Ausser im Winter wenn man leicht friert, kann man die Dusche nach einer heissen Phase beenden.

8) Sauna

Wer Zugang zu einer Sauna hat, wird sich wohl gerade während der Winterzeit freuen diese zu nutzen. Wenn es draussen eisig kalt ist, kann ein Saunabesuch sehr wohltuend wirken um sich durch und durch aufzuwärmen. Auch hier ist das Heiss-Kalt-Prinzip sehr empfehlenswert. Also z.B. nach dem freigibigen Schwitzen mit einer kalten Dusche oder einem Sprung ins kalte Bad abkühlen, dann wieder in die Sauna, dann wieder abkühlen. So werden die körpereigenen Abwehrkräfte gestärkt und die Haut wird mit der Zeit weniger kälteempfindlich. Wichtig ist, vor und nach dem Saunabesuch reichlich zu trinken, um die durch das ausgiebige Schwitzen verlorene Flüssigkeit zu kompensieren.

9) Heisses Bad

Wohltuend, entspannend und besonders im kalten Winter empfehlenswert sind heisse Bäder. An kalten Tagen bzw. Abenden zu Hause ein heisses Bad nehmen wirkt beruhigend und wärmt natürlich den ganzen Körper. Wer oft friert kann mit regelmässigen Bäder die kalte Zeit bestimmt besser überbrücken. Vielleicht lohnt es sich auch verschiedene Badesalze oder ätherische Öle auszuprobieren, die je nach dem zusätzlich “wärmend” wirken können.

10) Zugvögel nachahmen

Abgesehen von diesen sowie den früher besprochenen kulinarischen Tipps, gibt es natürlich noch eine andere radikale aber simple Möglichkeit den Winter zu überwinden. Nämlich sich einfach wie die Zugvögel während der kalten Jahreszeit in den Süden zu begeben. 🙂

Ich hoffe diese 10 sowie die 12 kulinarischen Tipps helfen Ihnen auch im Winter mit Rohkost warm zu bleiben und die kalte Zeit geniessen zu können.

Was funktioniert für Sie am besten um im Winter warm zu bleiben?

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Schichten, Schichten, und mehr Schichten! Mein Vater hat mir immer angesagt das, Ich viele Lagen tragen muss, wann Ich wärme im Winter sein möchte. Man kann einfach lagen wegnehmen, wann es ist ihm zu warm.

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